Nachlese zu „75 Jahre Frieden“ – Aktion der „LampaDia“ Gruppe
Im Rahmen einer Programmreihe „75 Jahre Frieden“ hatte die Gruppe „LampaDia“ in der vergangenen Woche, mehrere beeindruckende Veranstaltungen im und um das Bürgerhaus in Lampaden veranstaltet.
An zwei Abenden fand eine Multimediapräsentation statt. Die erste behandelte Ereignisse im Dorf Lampaden und den politischen Wandel des Dorfes in der Zeit von 1933-44. Zeitzeugen berichteten von den damaligen Geschehen in der Region. In der zweiten Präsentation wurden die Kriegsgeschehnisse in der Umgebung im Februar und März 1945, sowie der Wiederaufbau des Dorfes beschrieben. Eingebettet in diese Informationen waren Zeitzeugenberichte der Menschen, die das Geschehen miterlebt haben. Am dritten Abend fand eine Video-Präsentation zum Thema „Lampadener Tote des 2. Weltkrieges“ (Portraits der Verstorbenen – Kriegsbegeisterung und Ernüchterung) statt. Am Samstag wurde eine Film-Dokumentation zum Thema „The Battle of Lampaden Ridge“ (Ein Film über die Kampfhandlungen von Lampaden, Obersehr und Schömerich), aus Sicht beider damaliger Kriegsseiten vorgeführt. Hierzu hatte Bart Moonen u.a. sowohl Berichte, Videobotschaften und Zeitzeugenberichte von Veteranen beider Seiten sowie die damaligen Abläufe anhand von Diagrammen und Videosequenzen sowie beeindruckenden Luftbildaufnahmen präsentiert. Der Sonntag begann mit einem eindrucksvollen Friedensgottesdienst in der Pfarrkirche unter Mitgestaltung des LampaDia Teams und Pastor Kai Quirin und Musikbeiträgen von Theresa Marx. Danach wurde im Gedenken an die Gefallenen und zivilen Opfern beider Kriege, Ansprachen und Berichte von Zeitzeugen sowie eine Kranzniederlegung vorgenommen. Am Nachmittag führte Bart Moonen mit einer Wanderung zu Kriegsschauplätzen im und außerhalb unseres Dorfes Lampaden. Die Veranstaltungsreihe endete am Sonntagnachmittag im Gemeindehaus mit einer kleinen Multimedia-Ausstellung und Kaffee und Kuchen, zu der sich viele Besucherinnen und Besucher einfanden. Viele Eindrücke und Gespräche im Rahmen dieser Veranstaltung brachten nochmal die Geschehnisse dieser schmerzlichen Zeit hervor und boten ein Forum zum Austausch über das Thema „Wahrung des Friedens“.
Das LampaDIA-Team hält die Lampadener Geschichte seit vielen Jahren in Form von Fotos und Video-Erzählungen fest. Ergänzt wird das Team von zwei niederländischen Archäologiestudenten, welche seit zwölf Jahren zu den Kriegshandlungen des 2. Weltkrieges in der Region Saar-Hochwald Forschung betreiben. Die Macher dieser Ausstellung distanzierten sich ausdrücklich von Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art. Wer diese Ausstellung besuchte, stellte fest, dass Krieg alles andere als begeisternd ist.
Ein vereintes Europa schafft und hält bisher Frieden in unserer Region.
„Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.“ (Jean-Claude Juncker, 2013)
Streit wird heute anders gelöst, wie Jean-Claude Juncker einst sagte: „Manchmal streiten wir. Aber wir streiten mit Worten. Und wir lösen unsere Konflikte am Verhandlungstisch, nicht in Schützengräben.“ Nie wieder Krieg!
Im Namen der Ortsgemeinde gilt es hiermit ausdrücklich allen Helferinnen und Helfern, den Gruppenmitgliedern von LampaDia: Bernd Hermesdorf, Florian Lorenz, Fabian Minn, Timo Huwer, Esther Marx sowie Bart Moonen und Ivo Wilms aus den Niederlanden für die hervorragende Aufarbeitung der vorgeführten Medien, der Bereitstellung von Infomaterialen und Ausstellungsgegenständen sowie der Durchführung dieser in unserer Region einzigartigen, herausragenden und wichtigen Veranstaltung „75 Jahre Frieden“ DANKE zu sagen.
Martin Marx
Ortsbürgermeister
Gepostet von LampaDia am Montag, 17. Februar 2020
LampaDia Team Lampaden