02. – 08.03.2020 Veranstaltungen zum Thema „75. Jahre Frieden“

02. – 08.03.2020 Veranstaltungen zum Thema „75. Jahre Frieden“

Nachlese zu „75 Jahre Frieden“ – Aktion der „LampaDia“ Gruppe

Im Rahmen einer Programmreihe „75 Jahre Frieden“ hatte die Gruppe „LampaDia“ in der vergangenen Woche, mehrere beeindruckende Veranstaltungen im und um das Bürgerhaus in Lampaden veranstaltet.

An zwei Abenden fand eine Multimediapräsentation statt. Die erste behandelte Ereignisse im Dorf Lampaden und den politischen Wandel des Dorfes in der Zeit von 1933-44. Zeitzeugen berichteten von den damaligen Geschehen in der Region. In der zweiten Präsentation wurden die Kriegsgeschehnisse in der Umgebung im Februar und März 1945, sowie der Wiederaufbau des Dorfes beschrieben. Eingebettet in diese Informationen waren Zeitzeugenberichte der Menschen, die das Geschehen miterlebt haben. Am dritten Abend fand eine Video-Präsentation zum Thema „Lampadener Tote des 2. Weltkrieges“ (Portraits der Verstorbenen – Kriegsbegeisterung und Ernüchterung) statt. Am Samstag wurde eine Film-Dokumentation zum Thema „The Battle of Lampaden Ridge“ (Ein Film über die Kampfhandlungen von Lampaden, Obersehr und Schömerich), aus Sicht beider damaliger Kriegsseiten vorgeführt. Hierzu hatte Bart Moonen u.a. sowohl Berichte, Videobotschaften und Zeitzeugenberichte von Veteranen beider Seiten sowie die damaligen Abläufe anhand von Diagrammen und Videosequenzen sowie beeindruckenden Luftbildaufnahmen präsentiert. Der Sonntag begann mit einem eindrucksvollen Friedensgottesdienst in der Pfarrkirche unter Mitgestaltung des LampaDia Teams und Pastor Kai Quirin und Musikbeiträgen von Theresa Marx. Danach wurde im Gedenken an die Gefallenen und zivilen Opfern beider Kriege, Ansprachen und Berichte von Zeitzeugen sowie eine Kranzniederlegung vorgenommen. Am Nachmittag führte Bart Moonen mit einer Wanderung zu Kriegsschauplätzen im und außerhalb unseres Dorfes Lampaden. Die Veranstaltungsreihe endete am Sonntagnachmittag im Gemeindehaus mit einer kleinen Multimedia-Ausstellung und Kaffee und Kuchen, zu der sich viele Besucherinnen und Besucher einfanden. Viele Eindrücke und Gespräche im Rahmen dieser Veranstaltung brachten nochmal die Geschehnisse dieser schmerzlichen Zeit hervor und boten ein Forum zum Austausch über das Thema „Wahrung des Friedens“.

Das LampaDIA-Team hält die Lampadener Geschichte seit vielen Jahren in Form von Fotos und Video-Erzählungen fest. Ergänzt wird das Team von zwei niederländischen Archäologiestudenten, welche seit zwölf Jahren zu den Kriegshandlungen des 2. Weltkrieges in der Region Saar-Hochwald Forschung betreiben. Die Macher dieser Ausstellung distanzierten sich ausdrücklich von Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art. Wer diese Ausstellung besuchte, stellte fest, dass Krieg alles andere als begeisternd ist.

Ein vereintes Europa schafft und hält bisher Frieden in unserer Region.

„Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.“ (Jean-Claude Juncker, 2013)

Streit wird heute anders gelöst, wie Jean-Claude Juncker einst sagte: „Manchmal streiten wir. Aber wir streiten mit Worten. Und wir lösen unsere Konflikte am Verhandlungstisch, nicht in Schützengräben.“ Nie wieder Krieg!

Im Namen der Ortsgemeinde gilt es hiermit ausdrücklich allen Helferinnen und Helfern, den Gruppenmitgliedern von LampaDia: Bernd Hermesdorf, Florian Lorenz, Fabian Minn, Timo Huwer, Esther Marx sowie Bart Moonen und Ivo Wilms aus den Niederlanden für die hervorragende Aufarbeitung der vorgeführten Medien, der Bereitstellung von Infomaterialen und Ausstellungsgegenständen sowie der Durchführung dieser in unserer Region einzigartigen, herausragenden und wichtigen  Veranstaltung „75 Jahre Frieden“ DANKE zu sagen.

Martin Marx

Ortsbürgermeister

 
Programm:
 
Montag, 2. März 2020
19:00 Gemeindehaus
1. Teil von Multimediapräsentation „Lampaden 1932-1944″ (Ein Dorf im Nationalsozialismus)
 
Mittwoch, 4. März 2020
19:00 Gemeindehaus
2. Teil von Multimediapräsentation „Lampaden 1945“ (Die Zivilbevölkerung während der Kriegshandlungen)
 
Freitag, 6. März 2020
19:00 Gemeindehaus
Video-Präsentation „Lampadener Tote des 2. Weltkrieges“ (Portraits der Verstorbenen – Kriegsbegeisterung u Ernüchterung
 
Samstag, 7. März 2020
13:00 – 18:00
Offene Tür im Gemeindehaus mit Multimedia-Ausstellung
 
19:30
Film-Dokumentation „The Battle of Lampaden Ridge“ (Ein Film über die Kampfhandlungen von Lampaden, Obersehr und Schömeri
 
Sonntag, 8. März 2020
11:00
gestalteter Gottesdienst,anschließend Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal
 
14:00
Wanderung zu Kriegsschauplätzen im und außerhalb des Dorfs Lampaden
 
15:00
Offene Tür im Gemeindehaus mit kleiner Multimedia-Ausstellung und Kaffee und Kuchen
 
Nach der erfolgreichen Ausstellung „70 Jahre Frieden“ im Jahr 2015 findet auch im diesem Jahr eine etwas abgewandelte Themenwoche mit dem Titel „75 Jahre Frieden“ vom 02.03. bis zum 08.03. statt. Anlässlich der kriegerischen Ereignisse zu Beginn des März 1945 finden drei Multimediapräsentationen (jeweils um 19 Uhr), sowie ein Filmabend im Gemeindehaus Lampaden statt.
 
Der erste Abend am Montag den 02.03. behandelt die Ereignisse im Dorf Lampaden und den politischen Wandel des Dorfes in der Zeit von 1933-1944. Die Geschehnisse des Jahres 1945 aus Sicht der Lampadener Zivilbevölkerung werden in der zweiten Präsentation am Mittwochabend beschrieben. Eingebettet in diese Informationen sind Zeitzeugenberichte der Menschen, die das Geschehen miterlebt haben. Die zivilen Opfer sowie die Gefallenen Soldaten Lampadens sind Thema des dritten Abends, der freitags stattfindet. In Kurzportraits wird an die Toten erinnert. Es wird dabei deutlich, wie sinnlos diese Menschen geopfert wurden. Anfänglich große Begeisterung wan-delte sich rasch in Ernüchterung und Angst.
 
Am Samstagabend um 19:30 Uhr wird der neue Film „Battle of Lampaden Ridge“ gezeigt. Er stellt die militärischen Kampfhandlungen zwischen deutschen und amerikanischen Einheiten in den Dörfern Schömerich, Lampaden und Obersehr in den Mittelpunkt.
 
Sonntags findet in der Pfarrkirche St. Quintinus um 11 Uhr ein Friedensgottesdienst statt. Daran anschließend wird am Denkmal neben der Kirche der Toten und Vermissten der Weltkriege gedacht. Eine Wanderung zu den Kriegsschauplätzen in und außerhalb Lampadens um 14 Uhr, sowie Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus, runden die Themenwoche am Sonntagnachmittag ab.
 
Das ganze Wochenende ist das Gemeindehaus Lampaden nachmittags geöffnet. Hier befindet sich dann eine kleine multimediale Ausstellung, in welcher Bilder, Videos und Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt werden. Zudem dient das Gemein-dehaus als Forum zum Austausch über das Thema „Wahrung des Friedens“. Das ausrichtende LampaDia-Team hält die Lampadener Geschichte seit vielen Jahren in Form von Fotos und Video-Erzählungen fest. Da wir stets auf neue Quellen angewiesen sind, würden wir uns sehr freuen, wenn die Bevölkerung Lampadens und der umliegenden Gemeinden ihren Besitz nach Bildern, Utensilien und Dokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus durchsucht. Diese würden wir gerne digital archivieren um daraus möglicherweise neue Erkenntnisse zu gewinnen.
 
Die Veranstalter möchten klarstellen, dass diese Woche ausschließlich zur Erinnerung dient. Wir distanzieren uns ausdrücklich von Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit jeglicher Art. Wer diese Veranstaltung besucht, wird feststellen dass Krieg alles andere als begeisternd ist.
 

Gepostet von LampaDia am Montag, 17. Februar 2020

LampaDia Team Lampaden